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Top-Meldungen
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Die Japan Post bietet neuerdings einen Beratungsservice für alle Themen im Zusammenhang mit dem Lebensende an. Die Beratungen erfolgen über spezielle Telefonnummern oder in Postämtern; im Rahmen des "End-of-Life-Support-Services" werden die Angebote verschiedenster Unternehmen und Einrichtungen vermittelt. So werden beispielsweise Pflege- und Altenheime oder auch Experten zu Erbschaftsfragen empfohlen, ebenso wie Journalisten oder Fotografen, die mit Fotos und Texten die Lebensgeschichte des Auftraggebers erstellen.
Des Weiteren werden Bestattungsunternehmen vermittelt und Kunden können aus einem Verzeichnis von landesweit mehr als 8.000 Friedhöfen den "am besten den individuellen Umständen und Bedürfnissen entsprechenden Friedhof", auswählen.
Ein unterirdisches Liefersystem für Städte? Zumindest das US-Start-up Pipedream Labs glaubt daran. Das Logistiksystem soll es ermöglichen, Waren des täglichen Bedarfs schnell, kostengünstig und emissionsfrei auszuliefern, versprechen sich die Macher. Gemeinsam mit dem Innovationszentrum Curiosity Lab wurde in Peachtree Corners, einem wohlhabenden Vorort von Atlanta im US-Bundesstaat Georgia, eine erste Teststrecke für das unterirdische autonome Liefersystem für Essen und Waren installiert.
Ein Tunnel erstreckt sich über knapp 1,6 km von einem belebten Einkaufszentrum im Herzen der Stadt bis zum Innovationszentrum von Curiosity Lab. In dem Tunnel fährt ein autonomer, elektrisch betriebener Roboter auf Schienen, der Waren mit einem Gewicht von bis zu 18 Kilogramm in einem Behälter transportiert. Der Bot bewegt sich nach Unternehmensangaben mit einer Geschwindigkeit von bis 40 mph, etwa 64 km/h.
Aktuell können die Beschäftigten des Innovationszentrums bei teilnehmenden Restaurants und Geschäften Essen sowie Waren des täglichen Bedarfs per App ordern. Am Start- bzw. Endpunkt der Strecke ermöglichen Be- und Entladungsstationen Zugang zum Tunnel; wie es heißt, würde das System auch Richtungswechsel an Kreuzungen, jeweils in 90-Grad-Schritten, erlauben. Hier steht ein anschauliches Video über die erste Lieferung zur Verfügung.
Pipedream Labs sieht auch die Möglichkeit, das System als "Instant Pickup-Lösung" in Restaurants oder Lebensmittelgeschäften einzusetzen. Fast-Food-Restaurants könnten dann die Art und Weise, wie sie Drive-Through abwickeln, neu überdenken, sagt das Unternehmen. Denn eine "Zustellung über extrem kurze Distanzen innerhalb eines bestimmten Grundstücks ist viel einfacher umzusetzen als eine stadtweite Installation", hat CEO Garrett McCurrach erkannt.
Ende April gab Pipedream Labs bekannt, dass man erfolgreich eine Finanzierungsrunde über 13 Mio. US-Dollar abschließen konnte. Die Kapitalspritze soll in erster Linie dazu verwendet werden, die "Instant Pickup"-Lösung zu verbessern und den Aufbau eines Middle-Mile-Netzwerks in einer noch zu bestimmenden Stadt anzuschieben.
Walmart führt Innight-Lieferungen ein. Der Ankündigung zufolge sollen Bestellungen, die bis 22:30 Uhr eingehen, noch bis Mitternacht geliefert werden. Über die Gebühren ist bislang nichts bekannt. Erst Mitte März hatte der Einzelhandelskonzern den neuen Express On-Demand Early Morning Delivery Service eingeführt, bei dem Bestellungen ab 6 Uhr morgens innerhalb von 30 Minuten geliefert werden (KW 11/24).
Wie ist es um die Arbeitsbedingungen bei der französischen La Poste bestellt? Obwohl das Unternehmen nach einer ungewöhnlich hohen Zahl von Suiziden und der Untersuchung einer Expertenkommission bereits 2016 eine Änderung des Sozialdialogs angekündigt hatte (KW 42/16), zeigt ein aktueller Bericht, dass es immer noch erhebliche Probleme gibt.
So berichtet das Wirtschaftsmagazin »Capital« (09.05.) aktuell über fragwürdige toxische Führungspraktiken und Belästigungen. "Der kleinste Fehler meinerseits war zum Vorwand geworden, mich vor dem ganzen Team zu demütigen", berichtet beispielsweise eine ehemalige Postbotin über die für sie "alptraumhaften" Erfahrungen während ihrer Anstellung. Aufgrunddessen befand sie sich ab 2020 zwei Jahre lang in Behandlung mit Anxiolytika und Antidepressiva. Ein anderer ehemaliger Post-Mitarbeiter berichtet von Diskriminierungen und Belästigungen. Letztlich wurde ihm aufgrund von gefälschten Aussagen gekündigt.
Nach Feststellung der seinerzeit eingesetzten Expertenkommission hatte es im Frühjahr 2012 drei Selbstmorde innerhalb von nur einem Monat und von 2014 bis 2016 neun Selbstmorde und fünf Selbstmordversuche von La Poste Mitarbeitern gegeben (unter anderem KW 12/12). Unter anderem hatte ein Mitarbeiter seinem Leben in einer Postfiliale im bretonischen Trégunc 2012 ein Ende gesetzt. In Abschiedsbriefen an seine Familie und die Gewerkschaften hatte er die Schwierigkeiten, die er bei seiner Arbeit habe, betont. Durch die "symbolische" Wahl des Orts und die Briefe wurde der Suizid vom Arbeitsgericht letztlich als Arbeitsunfall ("d’accident de service") eingestuft.
Großaktionäre der DHL Group fordern eine Abspaltung des Brief- und Paketgeschäfts in Deutschland. Im Rahmen der Hauptversammlung des Konzerns in der vergangenen Woche haben gleich mehrere Investmentfonds den Vorstand aufgefordert, die Abspaltung zu prüfen. "Ist die Deutsche Post der richtige Eigentümer der Post und Paket Division?", fragte etwa Hendrik Schmidt, Vertreter der DWS.
Post-Chef Tobias Meyer wies Forderungen zum Verkauf des Deutschlandgeschäfts zurück, betonte aber gleichzeitig, dass das neue Postgesetz jedoch "zwingend erforderlich" sei, "auch, um wirtschaftlich nachhaltig zu sein". Hintergrund der Aktionärsforderung ist, dass Wettbewerber wie UPS, Fedex und andere an der Börse im Durchschnitt mit dem 13-Fachen des Betriebsgewinns bewertet werden, während die DHL Group gerade einmal auf einen Faktor von 7,3 kommt.
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Die Japan Post bietet neuerdings einen Beratungsservice für alle Themen im Zusammenhang mit dem Lebensende an. Die Beratungen erfolgen über spezielle Telefonnummern oder in Postämtern; im Rahmen des "End-of-Life-Support-Services" werden die Angebote verschiedenster Unternehmen und Einrichtungen vermittelt. So werden beispielsweise Pflege- und Altenheime oder auch Experten zu Erbschaftsfragen empfohlen, ebenso wie Journalisten oder Fotografen, die mit Fotos und Texten die Lebensgeschichte des Auftraggebers erstellen.
Des Weiteren werden Bestattungsunternehmen vermittelt und Kunden können aus einem Verzeichnis von landesweit mehr als 8.000 Friedhöfen den "am besten den individuellen Umständen und Bedürfnissen entsprechenden Friedhof", auswählen.
Ein unterirdisches Liefersystem für Städte? Zumindest das US-Start-up Pipedream Labs glaubt daran. Das Logistiksystem soll es ermöglichen, Waren des täglichen Bedarfs schnell, kostengünstig und emissionsfrei auszuliefern, versprechen sich die Macher. Gemeinsam mit dem Innovationszentrum Curiosity Lab wurde in Peachtree Corners, einem wohlhabenden Vorort von Atlanta im US-Bundesstaat Georgia, eine erste Teststrecke für das unterirdische autonome Liefersystem für Essen und Waren installiert.
Ein Tunnel erstreckt sich über knapp 1,6 km von einem belebten Einkaufszentrum im Herzen der Stadt bis zum Innovationszentrum von Curiosity Lab. In dem Tunnel fährt ein autonomer, elektrisch betriebener Roboter auf Schienen, der Waren mit einem Gewicht von bis zu 18 Kilogramm in einem Behälter transportiert. Der Bot bewegt sich nach Unternehmensangaben mit einer Geschwindigkeit von bis 40 mph, etwa 64 km/h.
Aktuell können die Beschäftigten des Innovationszentrums bei teilnehmenden Restaurants und Geschäften Essen sowie Waren des täglichen Bedarfs per App ordern. Am Start- bzw. Endpunkt der Strecke ermöglichen Be- und Entladungsstationen Zugang zum Tunnel; wie es heißt, würde das System auch Richtungswechsel an Kreuzungen, jeweils in 90-Grad-Schritten, erlauben. Hier steht ein anschauliches Video über die erste Lieferung zur Verfügung.
Pipedream Labs sieht auch die Möglichkeit, das System als "Instant Pickup-Lösung" in Restaurants oder Lebensmittelgeschäften einzusetzen. Fast-Food-Restaurants könnten dann die Art und Weise, wie sie Drive-Through abwickeln, neu überdenken, sagt das Unternehmen. Denn eine "Zustellung über extrem kurze Distanzen innerhalb eines bestimmten Grundstücks ist viel einfacher umzusetzen als eine stadtweite Installation", hat CEO Garrett McCurrach erkannt.
Ende April gab Pipedream Labs bekannt, dass man erfolgreich eine Finanzierungsrunde über 13 Mio. US-Dollar abschließen konnte. Die Kapitalspritze soll in erster Linie dazu verwendet werden, die "Instant Pickup"-Lösung zu verbessern und den Aufbau eines Middle-Mile-Netzwerks in einer noch zu bestimmenden Stadt anzuschieben.
Walmart führt Innight-Lieferungen ein. Der Ankündigung zufolge sollen Bestellungen, die bis 22:30 Uhr eingehen, noch bis Mitternacht geliefert werden. Über die Gebühren ist bislang nichts bekannt. Erst Mitte März hatte der Einzelhandelskonzern den neuen Express On-Demand Early Morning Delivery Service eingeführt, bei dem Bestellungen ab 6 Uhr morgens innerhalb von 30 Minuten geliefert werden (KW 11/24).
Wie ist es um die Arbeitsbedingungen bei der französischen La Poste bestellt? Obwohl das Unternehmen nach einer ungewöhnlich hohen Zahl von Suiziden und der Untersuchung einer Expertenkommission bereits 2016 eine Änderung des Sozialdialogs angekündigt hatte (KW 42/16), zeigt ein aktueller Bericht, dass es immer noch erhebliche Probleme gibt.
So berichtet das Wirtschaftsmagazin »Capital« (09.05.) aktuell über fragwürdige toxische Führungspraktiken und Belästigungen. "Der kleinste Fehler meinerseits war zum Vorwand geworden, mich vor dem ganzen Team zu demütigen", berichtet beispielsweise eine ehemalige Postbotin über die für sie "alptraumhaften" Erfahrungen während ihrer Anstellung. Aufgrunddessen befand sie sich ab 2020 zwei Jahre lang in Behandlung mit Anxiolytika und Antidepressiva. Ein anderer ehemaliger Post-Mitarbeiter berichtet von Diskriminierungen und Belästigungen. Letztlich wurde ihm aufgrund von gefälschten Aussagen gekündigt.
Nach Feststellung der seinerzeit eingesetzten Expertenkommission hatte es im Frühjahr 2012 drei Selbstmorde innerhalb von nur einem Monat und von 2014 bis 2016 neun Selbstmorde und fünf Selbstmordversuche von La Poste Mitarbeitern gegeben (unter anderem KW 12/12). Unter anderem hatte ein Mitarbeiter seinem Leben in einer Postfiliale im bretonischen Trégunc 2012 ein Ende gesetzt. In Abschiedsbriefen an seine Familie und die Gewerkschaften hatte er die Schwierigkeiten, die er bei seiner Arbeit habe, betont. Durch die "symbolische" Wahl des Orts und die Briefe wurde der Suizid vom Arbeitsgericht letztlich als Arbeitsunfall ("d’accident de service") eingestuft.
Großaktionäre der DHL Group fordern eine Abspaltung des Brief- und Paketgeschäfts in Deutschland. Im Rahmen der Hauptversammlung des Konzerns in der vergangenen Woche haben gleich mehrere Investmentfonds den Vorstand aufgefordert, die Abspaltung zu prüfen. "Ist die Deutsche Post der richtige Eigentümer der Post und Paket Division?", fragte etwa Hendrik Schmidt, Vertreter der DWS.
Post-Chef Tobias Meyer wies Forderungen zum Verkauf des Deutschlandgeschäfts zurück, betonte aber gleichzeitig, dass das neue Postgesetz jedoch "zwingend erforderlich" sei, "auch, um wirtschaftlich nachhaltig zu sein". Hintergrund der Aktionärsforderung ist, dass Wettbewerber wie UPS, Fedex und andere an der Börse im Durchschnitt mit dem 13-Fachen des Betriebsgewinns bewertet werden, während die DHL Group gerade einmal auf einen Faktor von 7,3 kommt.
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